Mongolei Reise

DPS Polizeikontrollen

Was man sich in unseren Medien alles so anhören muß. Wir hatten jedenfalls nicht den Eindruck, das alles in Rußland zerrüttet und korrupt ist. Und für diese Erfahrung gab es verdammt viele Gelegenheiten.

Alle hundert bis dreihundert Kilometer gibt es nämlich feste Strassenkontrollen der Polizei, die sogenannte DPS. Außerdem bei Ein- und Ausfahrt in jede größere Stadt. Wir hatten nicht bei einer einzigen das Gefühl, man sei korrupt oder fordere uns zur Zahlung von Bestechungsgeldern auf, und wir haben ja nun wirklich jede Menge Stationen passiert. Die meisten Beamten waren sehr freundlich, und wenn nicht, dann wenigstens korrekt.

DPS Polizist

Die DPS-Kontrollen sind bestenfalls lästig, spätestens, wenn ein übereifriger Beamter stundenlang jedes Detail kontrolliert, ob wir nicht etwa doch böse, ausländische Gangster sind, die Mütterchen Rußland Schaden zufügen wollen. Für jeden Autodieb wäre es aber mit unseren auffälligen Autos ein Desaster geworden, und einmal hat uns die DPS sogar geholfen bei der Suche nach dem zu weit zurückgefallenen Toyota. Deshalb hielt sich der Unmut in Grenzen.

Keinesfalls also ist das Staatswesen so zerrüttet, wie man uns hier immer weismachen will, und auch in Rußland sind die meisten Polizisten nach wie vor ehrliche Leute, die für wenig Geld einen unangenehmen Job tun. Und als man mich beim verbotenen Filmen erwischt hat, hat mir auch niemand die Kamera abgenommen, was gutes Recht gewesen wäre, sondern lediglich auf Löschung der Szenen bestanden.

Verratet bloß keinem, das ich trotzdem ein paar Fotos mitgebracht habe.