Geschichte

Schottlands Geschichte ist mit Blut und Pathos geschrieben. Bis 1034 brauchten die Bewohner des kargen Landes, um sich zum Königreich Schottland zu formieren. In der Folgezeit gab es immer wieder Konflikte mit England, das seine kolonialen Machtansprüche zunächst auf seine Nachbarn konzentrierte.

Die Menschen des kleinen Landes waren überwiegend Bauern, zäh und abgehärtet durch den Überlebenskampf mit der kargen Natur. Sie hatten sich in Clans organisiert, die sich oft gegenseitig bekämpften und deren Chiefs nur schwer auf eine einheitliche Linie zu bringen waren.

Schottland berühmteste Monarchin ist sicherlich Maria Stuart, deren traurige Geschichte ja hinlänglich bekannt ist.

Aber die schottische Geschichte kennt viel mehr solcher Begebenheiten. Jeder Clan pflegt stolz seine Ahnentafeln, die weit zurück reichen, und in vielen alten Burgen sind uralte Reliquien des schottischen Freiheitskampfes aufbewahrt.

In einem der schönsten Täler Schottlands, dem Tal von GlenCoe (einige Szenen von Am Anfang war das Feuer wurden dort gedreht), kam es zu einem Massaker. Gastfreundlich wurde eine Truppe englischer Soldaten vom Clan McDonald aufgenommen, bekam zu trinken, zu essen und einen warmen Schlafplatz. Eines frühen Morgens dankten es die Gäste mit einem Blutbad, und metzelten jeden nieder, der sich nicht in die Berge flüchten konnte.

Die Geschichte von William Wallace erzählt der Film Braveheart so eindrucksvoll, daß dem nichts mehr hinzuzufügen ist.

 

Der schottische König James folgt 1603 Queen Elisabeth auf den englischen Thron. Trotzdem sind nächsten 150 Jahre bis zur endgültigen Vereinigung eine Aneinanderreihung von Unruhen und Bürgerkriegen.

In den Highlands kämpfen die Jakobiter, eher dem Parlament als der Krone zugeneigt. In der Schlacht von Culloden metzelte eine dreifache englische Übermacht 5000 Schotten unter der Führung von Bonnie Prince Charlie nieder. Daraufhin werden die Clans zerschlagen, Kilt, Dudelsack und die gälische Sprache verboten.

Die Ausbeutung des Landes hatte schon im Mittelalter begonnen. Das Holz für die englischen Flotten wurde in Schottland geschlagen, tatsächlich war hier früher dichtes Waldgebiet, was man an den uralten Baumstümpfen im Glen Nevis und dem letzten erhaltenen Stück in Glen Afrique noch gut sehen kann. Das Sozialsystems der Clans vernichtet, ohne Identität oder Perspektive, verließen viele das Land um ihr Glück in der neuen Welt zu versuchen.

Schottische Soldaten wurden jedoch eine der Tragsäulen des britischen Empires, noch immer sind die Queens Own Highlanders eine Elitetruppe und stellen in Ihrem Museum teilweise uralte Mitbringsel und Beutestücke aus allen Teilen der Welt aus.

Heute ist Schottland, im Gegensatz zu seinem irischen Bruder, ein ruhiges Land. Der Krieg gegen die Engländer wird nur noch mit Worten geführt. Vergessen ist jedoch nichts; ein Campell, der nur seinen Namen mit den Mördern gemein hatte, verließ das Glencoe nach einigen Monaten wieder.