Der irre BullePeter kam ziemlich abgefüllt zurück ins Lager. Er hatte einen neuen Freund gefunden. Trotzdem ist mir nicht ganz wohl, als wir am nächsten Tag im Dorf vor der Kaserne halten. Hier, irgendwo tief im Ural, ist Gregor, ein ehemaliger Afghanistan-Kämpfer, der einzige Polizist weit und breit.Marek übersetzt, was der Mann zu sagen hat. Wir wollen nach einigen Wodka gehen. Doch wir dürfen es nicht mehr. Ein eisiges Gefühl weht durch den Raum. Die beiden Freunde Gregors versperren die Tür. Nein, den Ural zu überqueren ist zu gefährlich. Er wird das nie erlauben. Dabei schneidet er mit einem gezackten Messer eine Konservendose in zwei Teile, sticht sich und " behandelt " die Wunde mit Zigarettenasche. " Alte Afghanistan Methode, " sagt er. Plötzlich faßt er sich an den Kopf, beginnt zu schreien. "Kopfschmerz,
Kopfschmerz ", windet sich in Krämpfen. Marek spritzt ihm eine Medizin.
Er drängt uns vor ein Elchgehege, und dann wieder zurück. Wir können doch so viele andere interessante Dingen machen. Und noch einen Wodka sollen wir mittrinken. Jetzt reichts, Scheiß auf Afghanistan, Scheiß auf die zehn Männer, die er getötet hat. Ich baue mich vor ihm auf, schreie ihn fast an, keine Chance, wir fahren jetzt zum Lager, und Schluß damit. Gregor sackt in sich zusammen wie eine Aufblaspuppe, aus der die Luft entweicht, "Na gut, schade, dann eben nicht.", dreht sich um und trottet in das Haus. Am nächsten Morgen verlassen wir das Dorf in aller Frühe. Der Name des Mannes wurde verändert, und auch Ort und Zeitpunkt unkenntlich gemacht. Denn die Verantwortung liegt bei denen, die Menschen nach Grosny schicken. Oder nach Saigon. Oder sonst wo hin ins Feuer. |